Autorenlesung mit Anja Janotta
Was ist das Gegenteil einer Rechtschreibschwäche? Für die Kinderbuchautorin Anja Janotta ist das eine klare Kiste: Eine Linkslesestärke! Ihr Buch mit dem gleichnamigen Titel hatte sie Gepäck, als sie am 18. April zu drei Lesungen an der Grundschule am Rain anreiste. Temperamentvoll und höchst unterhaltsam präsentierte die Münchnerin den Viertklässlern die Haupfigur Mira, die nicht nur an einer Leserechtschreibschwäche leidet, laufend "Stuchlaben" verdreht und so "Reselätsel" erzeugt. Mira kann sich auch keine Namen merken und das macht es nicht einfach, wenn man Freunde finden will.
Bei den Erst- und Zweitklässlern räumte Anja Janotta gründlich mit dem gängigen Feen-Klischee auf. Der Fee in dem Buch "Fanny und der fast perfekte Fee" heißt Jerome, ist gar nicht süß und sogar tätowiert! Anja Janotta erweckte den Fee mit Schauspiel und Strumpftatoos eindrücklich zum Leben. Kinder wie Lehrkräfte waren begeistert.
Unsere Drittklässler waren bei diesen Lesungen nicht dabei. Sie hatten das Glück, in der Stadtbücherei zwei Lesungen mit Alice Pantermüller („Mein Lotta-Leben“ ) erleben zu dürfen. Sie Stadtbücherei hatte dazu eingeladen.
Für die Schulen stellen Autorenlesungen einen zentralen Baustein zur Leseförderung dar. "Kaum etwas fördert die Lust aufs Lesen mehr als die gelungene Begegnung mit einer echten Autorin oder einem Autor", erklärt Schulleiterin Maike Westhäusser, "Dank des Fördervereins, der Friedrich-Boedecker-Stiftung und einem kleinen Eigenanteil der Kinder können wir das möglich machen".
Auch Buchhändlerin Diemut Mayer bestätigt den Erfolg : "Es funktioniert wirklich und der Nachhall der Lesungen ist lange zu spüren". Etliche Kinder und Eltern kamen zur Signierstunde am Donnerstagnachmittag in die Buchhandlung, um sich eine persönliche Widmung in ihr Buchexemplar schreiben zu lassen. Ein Pläuschchen mit der sympathischen Autorin gab es noch gratis dazu.
Die Organisation der Lesungen war ein gemeinsames Projekt der Grundschule am Rain und der Grundschule Neutrauchburg, die sich auf diese Weise bereits zum fünften Mal die Isnyer Literaturtage direkt ins Haus holten.