Adventsgärtlein
“In den verschiedensten Kulturen und Religionen und zu allen Zeiten wurde die Spirale als Initiationsweg angesehen. In der vorchristlichen Zeit wurde die einwickelnde Spirale bei der Geburt, die auswickelnde beim Tod eines Menschen gegangen oder getanzt. Auch in der Natur finden wir die Spirale in vielfältigster Weise, etwa an den Häusern der Schnecken, bei der Anordnung der Kerne in der Sonnenblume, dem Aufbau eines Fichtenzapfens, dem sich entrollenden Farn oder bei der an Land anbrandenden Welle.“ (Die Lichtspirale, von Gilesa Stibill, Dezember 2011, www. erziehungskunst.de)<br />Für den Menschen symbolisiert es auch den Weg in die Enge, zu mirselbst, zu meinem eigenen Ich und dann der Weg zurück in die Weite, zur Welt. Das Adventsgärtlein als solches hat seine Wurzeln in der Antroposophie. Margarete Hardt nahm den Impuls von Schwester Inge 1923 mit nach Dornach auf die Weihnachtstagung der Anthroposophischen Gesellschaft und stellte ihn Rudolf Steiner vor. Rudolf Steiner antwortete: »Das können wir brauchen«, riet aber, um die Kinder das Geschehen mit dem ganzen Leib erleben zu lassen, es groß und begehbar auf dem Boden zu gestalten.